Revitalisierung des Haselbaches

Familien mit Kinder nutzen den bereits revitalisierten Anschnitt des Haselbaches.In Zeiten des Klimawandels gewinnt der Hochwasserschutz weiter an Bedeutung. Auch kleine Gewässer müssen im Falle der zahlreicher werdenden Niederschläge kurzfristig große Wassermassen verkraften. Im Stadtgebiet von Linz laufen seit dem Sommer 2019 am Haselbach in Urfahr zwei Bauabschnitte des Revitalisierungsprojektes, das sowohl den Hochwasserschutz als auch die Lebensverhältnisse von Fischen und anderen Wasserlebewesen verbessert. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis ins Frühjahr 2021.

Der erste Bauabschnitt im Bereich zwischen der Freistädter Straße und der Dornacher Straße mit einer Länge von zirka einem Kilometer wurde bereits 2016 umgesetzt. Mit den letzten noch auszuführenden Hochwasserschutzmaßnahmen zwischen der Marienberg-Straßenbrücke und der Wäscherei Eder (Länge: zirka 560 Meter) wird voraussichtlich 2023 begonnen.

Zwischen der Kirchmühlstraßenbrücke und der Einmündung des verrohrten Kirchmühlbaches sowie zwischen der Wäscherei Eder und der Geschiebesperre auf Höhe der ehemaligen Lederfabrik wird der Bach auf einer Länge von zirka 570 und 430 Metern um zehn bis 60 Zentimeter tiefer. Auch die Erhöhung von Uferbereichen um 20 bis 30 Zentimeter vergrößert das Fassungsvermögen des Bachbettes bei Hochwasser. Für zusätzlichen Schutz wird unmittelbar oberhalb der Kirchmühlstraßenbrücke eine 120 Meter lange abfallende Betonmauer sorgen (von maximal 1,10 m auf 30 cm abfallend). 

Durch die Beseitigung der schwellenartigen steinernen Sohlabstürze auf der Gerinnesohle können die Fische in Zukunft ungehindert wandern. Im Bereich des Haselgrabenweges entsteht ein flacher Uferstreifen. Spaziergeher*innen und Kinder können in dieser ökologisch gestalteten Erlebniszone dann gefahrlos zum Bach hinuntergehen und das Leben im Wasser beobachten. Die Bachufer werden in Zusammenarbeit mit einem Landschaftsplaner mit standortgerechten Sträuchern und Bäumen wie Hasel, Hollunder, Schwarzerle oder Weiden bepflanzt.

Die Baumaßnahmen werden von der Wildbach- und Lawinenverbauung Oberösterreich geleitet. Die voraussichtlichen Baukosten für die gesamten Revitalisierungs- und Hochwasserschutzmaßnahmen am Haselbach betragen zirka sechs Millionen Euro, für den derzeit umgesetzten Bauabschnitt etwa 1,4 Millionen Euro. Die Stadt Linz beteiligt sich mit 11,5 Prozent an diesem Betrag. Weitere Finanzierungspartner sind der Bund, das Land Oberösterreich sowie die ebenfalls am Haselbach gelegenen Gemeinden Altenberg, Lichtenberg, Kirchschlag und Hellmonsödt. Der Haselbach mit einer Gesamtlänge von etwa 12 Kilometern fließt knapp 6,4 Kilometer von der Speichmühle bis zur Einmündung in das Urfahrer Sammelgerinne durch das Linzer Stadtgebiet.
 

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