Kunst- und Kulturförderung der Stadt Linz

Der Beschluss des Kulturentwicklungsplan-Linz im März 2000 im Gemeinderat der Stadt Linz legte für die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre Leitlinien, Prioritäten und Rahmenbedingungen für die Kulturpolitik der Stadt Linz fest.
Zahlreiche Projekte wurden realisiert. Ab 2010 wurde in einem umfangreichen zweijährigen Prozess der KEP neu erarbeitet, in dem viele Positionen aktualisiert, hinzugefügt oder erneuert wurden. Mit dem Beschluss des KEP und des KEP neu hat der Gemeinderat der Stadt Linz die klare Absicht zu einer zeitgemäßen, an Diversität und Qualität orientierten Kunst- und Kulturförderung unterstrichen.

In der allgemeinen Kulturförderung (Kulturvereine, Brauchtumspflege, Heimatpflege ...) ist die möglichst hohe Qualität bei der Pflege, Interpretation und  Weiterentwicklung  traditioneller Kulturgüter oberstes Ziel.
Die Kunstförderung im engeren Sinn konzentriert sich auf die Aktivierung und Ausweitung von innovationsfördernden Strukturen, die Vielfalt und Qualität des künstlerischen Schaffens und die Schwerpunktsetzungen.  

In der allgemeinen Kulturförderung (Kulturvereine, Brauchtumspflege, Heimatpflege ...) ist die möglichst hohe Qualität bei der Pflege, Interpretation und  Weiterentwicklung  traditioneller Kulturgüter oberstes Ziel.
Die Kunstförderung im engeren Sinn konzentriert sich auf die Aktivierung und Ausweitung von innovationsfördernden Strukturen, die Vielfalt und Qualität des künstlerischen Schaffens und die Schwerpunktsetzungen.  

Die Stärkung der Infrastruktur von Einrichtungen der freien Kunst- und Kulturzene geschieht primär über den Ausbau der Hardware. Weiters soll  die Vernetzung der Kunst- und Kreativ-Szene und der Ausbau von medialen Ausdrucksmöglichkeiten gefördert werden.
Die strukturelle Vernetzung der Kunst- und Kreativ-Szene ist eine wichtige Voraussetzung für ein lebendiges Kulturleben in der Stadt und braucht daher eine besondere finanzielle oder organisatorische Förderung.  

Folgende Schwerpunkte der Entwicklung und Förderung sollen diesbezüglich gesetzt werden:

  • Förderung von gemeinsamen Produktionsstätten und Schnittstellen mit speziellen Schwerpunkten
    (Neue Medien, Video-Schnittstelle, Public Access-Arbeitsplatz, Werkstätten/Labors usw.)
  • Förderung von Kommunikations- und Organisationsbüros zur gemeinsamen Nutzung
  • Bereitstellung von Hardware für Veranstaltungen und Produktion (z.B. Gerätepool)
  • Bereitstellung von ”Risikokapital” für innovative Kunst- und Kulturprojekte (Ermöglichung von 
    Experimenten und kreativen Weiterentwicklungen)
  • Förderung von prozessorientierten Projekten
  • Ausbau von Netzwerk-Zugängen
  • Förderung einer autonomen Stadtzeitung
  • Förderung des Freien Radios.

Das Land OÖ. und der Bund werden eingeladen, für die nachhaltige Verwirklichung dieser Förderschwerpunkte entsprechende Unterstützung zu gewähren. 

Im Bereich der Individual- und Projektförderung ist vor allem die Bereitschaft zur Investition von Risikokapital notwendig. Dies gilt in besonderem Maß für prozessorientierte Kultur- und Kunstprojekte, die in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen werden. Beides verlangt nach mehrjährigen Fördervereinbarungen.

Um ein längerfristiges Arbeiten der Kunst- und Kulturschaffenden, von Kulturinitiativen und Vereinen zu ermöglichen, werden von der Stadt Linz mehrjährige Subventionszusagen gegeben bzw. Förderverträge abgeschlossen.
Die Stadt Linz wird weiters die Qualität der Kulturarbeit und des Kulturmanagements durch eine besondere Förderung der Internationalisierung unterstützen.  

  • Auslandsstipendien und Reisekostenzuschüsse für den Besuch von wichtigen internationalen Festivals, Ausstellungen, Workshops, Kursen usw.
  • Förderung der medialen Vernetzung
  • Investitionen in die längerfristige regionale Bindung von besonders kreativen und kompetenten ”Multiplikatoren” (aus den Bereichen Kunst, Kulturwissenschaft, Kulturmanagement, Theorie, Kuratierung, Kritik...)
  • Entsprechend der Zielsetzung einer Internationalisierung ist auch die Aus- und Weiterbildung der  
    Mitarbeiter*innen in den städtischen Kultureinrichtungen ein Schwerpunkt künftiger Kultur- und Bildungsarbeit.
  • Ausbau von Artists- und Scientists-in-Residence-Programmen
  • Initiierung von überregionalen Arbeitskreisen, Diskussionen usw.

Bei allen Maßnahmen der Kunstförderung, insbesondere im Bereich der Neuen Medien, der Freien Szene, des internationalen Austausches und der Vernetzung werden Bund und Land eingeladen, entsprechende Förderbeiträge zu leisten.

Gemeinsam mit dem Land OÖ. soll eine Akkordierung des Preisvergabesystems angestrebt werden, um Doppelgleisigkeiten zu vermeiden.
Die zuständigen Förderstellen müssen eine rasche und unbürokratische Bearbeitung von Ansuchen gewährleisten und für die Transparenz der Verwaltung sorgen. Die Förder- und Vergabekriterien sind in regelmäßigen Abständen zu überprüfen, die Einrichtung von fachspezifischen Jurys und Kuratorien wird weiter ausgebaut.

Die Förder- und Vergabekriterien der Stadt Linz werden in regelmäßigen Abständen evaluiert und weiterentwickelt und in Subventionsberichten dokumentiert.
Generell wird in der Stadt Linz das System fachspezifischer Jurys und Kuratorien weiter ausgebaut.

Kriterien öffentlicher Förderpolitik

Bund, Länder und Kommunen vertreten keine ökonomischen Einzelinteressen.
Ihre Förderpolitik richtet sich nach Kriterien wie Innovationskraft, Originalität, Schwerpunktsetzung, Chancengleichheit, Frauenförderung, längerfristige Entfaltungsmöglichkeiten für junge Talente, Erhaltung der kulturellen Vielfalt, hohe Qualität der Traditionspflege und  Wahrung des kulturellen Erbes. Dies wiederum erlaubt es den Kunst- und Kulturschaffenden, ihre Werke unabhängig von eigenen Einkommensverhältnissen oder von rasch wechselnden „Moden“ zu entwickeln.
Die Stadt Linz bekennt sich zu den fundamentalen Aufgaben der öffentlichen Hand auf dem Sektor Kunst und Kultur.

Die öffentliche Hand kann bei eigenen Veranstaltungen dafür sorgen, dass künstlerisch anspruchsvolle Programme aufgenommen werden. Sie kann jungen und noch nicht etablierten Künstler*innen Auftrittsmöglichkeiten geben und dafür notwendige Serviceleistungen erbringen.

Wenn die Stadt Linz als Veranstalter auftritt, wird sie dafür sorgen, mit künstlerisch anspruchsvollen Programmen einen kulturellen Vermittlungsauftrag zu erfüllen und auch künstlerischen Talenten aus der Region ein Podium zu schaffen.

Auch die Bereitstellung von  Serviceleistungen für Kunstschaffende gehört zu den fundamentalen Aufgaben der öffentlichen Hand. Die Stadt Linz wird versuchen, gemeinsam mit dem Land Oberösterreich diese Serviceangebote umfassend zu entwickeln. (Gerätepools, Vermittlungsprogramme, Beratungseinrichtungen u.v.m.)

Auch die Kulturkonsument*innen profitieren von einem nach qualitativen Maßstäben entwickelten  Freizeitangebot.
Alles zusammen ergibt ein Netzwerk von allgemein nutzbaren, den aktuellen Marktpreisen entzogenen Angeboten, wie sie in dieser Weise nur von der öffentlichen Hand zur Verfügung gestellt werden können.

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